Erfolgreiche Arbeit verstärken - Ehrenamtstreffen der Flüchtlingshilfe Sprockhövel

von Christoph Meer

Die Flüchtlingshilfe Sprockhövel will ihre erfolgreiche Arbeit weiter verstärken und sucht deshalb
zusätzliche Helferinnen und Helfer. Bei ihrem Ehrenamtstreffen im Bildungszentrum der IG Metall
beschlossen die rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer neue Projekte und zogen Bilanz der
bisherigen Arbeit. Die Initiative will sich auch für die Verbesserung der Wohnbedingungen von
Geflüchteten einsetzen. Außerdem soll bald ein eigenes Büro eröffnet werden.
Flüchtlingshilfe-Koordinatorin Miriam Venn konnte eine beeindruckende Erfolgsbilanz präsentieren. Als
Beispiele von insgesamt 27 Projekten nannte sie die Kleiderkammer, eine Vielzahl von Patenschaften, 29
laufende Sprachkurse, die Vermittlung von über 60 Berufspraktika, zahlreiche Freizeitaktivitäten vom
Nähtreff über gemeinsames Kochen bis zum Yoga-Kurs, das wöchentliche Café MITeinander sowie die
Hausaufgabenhilfe. Venn: „Das alles haben wir mit rund 300 Menschen ehrenamtlich geleistet, und wir
haben uns unsere Unabhängigkeit bewahrt.“
In acht Arbeitsgruppen tauschten die Ehrenamtlichen Erfahrungen aus und entwickelten neue Projekte:
Bald wird es einen Treff für Mütter mit Babys, einen Helpdesk für Beratung von Geflüchteten, einen
Spieletreff und Sprachtandems geben. Hier bringen sich Einheimische und Geflüchtete gegenseitig ihre
Muttersprache bei. Einstimmig wurde eine Stellungnahme gebilligt, mit der sich die Flüchtlingshilfe an die
Stadt Sprockhövel wenden will, um die Wohnsituation von Geflüchteten zu verbessern.
Großen Beifall gab es für vier Geflüchtete, die ihre Heimatländer kurz vorstellten. Eine Afghanin, ein
Armenier, ein Syrer und ein Tadschike berichteten über Kultur, Geografie, Geschichte, Wirtschaft und
politische Lage in ihren vier Ländern und demonstrierten damit zugleich, wie gut ihre deutschen
Sprachkenntnisse inzwischen sind.
Großes Lob gab es auch für die Gastfreundschaft der IG Metall. Das Team des Bildungszentrums hatte die
Flüchtlingshilfe eingeladen und sorgte bei dem fast sechsstündigen Treffen für hervorragend ausgestattete
Tagungsräume ebenso wie für das leibliche Wohl.

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