Freiwilligentreffen der Flüchtlingshilfe Sprockhövel

von Christoph Meer

Freiwilligentreffen der Flüchtlingshilfe Sprockhövel

Erfolgreiche Arbeit weiter verbessern

Die 250 Ehrenamtlichen der Flüchtlingshilfe Sprockhövel wollen ihre erfolgreiche Arbeit noch professioneller und effektiver gestalten. Das ist das Ergebnis einer gut vierstündigen Tagung im evangelischen Gemeindehaus am Perthes-Ring am 24.02.2016. Wie bisher sollen bürokratische Strukturen vermieden werden. Unsere Stärke sind Spontaneität und Flexibilität, waren sich die Freiwilligen einig, die aus den unterschiedlichsten Projekten zusammenkamen.

„Es ist fantastisch, was wir in nur einem halben Jahr auf die Beine gestellt haben“, sagte Koordinatorin Miriam Venn, „wir können selbstbewusst auf dieser Leistung aufbauen. Ohne euren Einsatz hätte unsere Stadt den Geflüchteten sicherlich nicht in so beeindruckender Weise willkommen heißen können.“ Man wolle auch weiter auf Augenhöhe mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten, lege aber Wert auf Unabhängigkeit und selbstbestimmtes Handeln. Die hervorragenden Kooperationen mit den Jugendzentren, Kirchen und vielen Vereinen in Sprockhövel zeigten, dass in Sprockhövel an einem Strang gezogen werde.

Die Bilanz der Flüchtlingshilfe kann sich sehen lassen: Kleiderkammer, Sprachkurse, Betreuung durch Patinnen und Paten, Kinderbetreuung, Café MITeinander, Repair-Café, Frauentreff, Musikprojekte, Sportangebote gemeinsam mit den ortsansässigen Sportvereinen, Vermittlung von Praktika und Arbeitsplätzen sind nur einige von vielen Aktivitäten. Mit einem eigenen Internetauftritt (www.fluechtlingshilfe-sprockhoevel.de) bietet die Flüchtlingshilfe Informationen sowohl für Geflüchtete wie für interessierte Bürgerinnen und Bürger an. Neue Projekte wurden auf der Tagung angeschoben. Es soll ein Frühlingsfest geben, die „Topfgucker“ werden regelmäßig gemeinsam kochen (und essen), andere wollen gemeinsam Musik machen oder Museen besuchen, eine Yoga-Gruppe soll entstehen. Die Liste der neuen Projekte ist lang und wie immer sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen mitzumachen. Insbesondere die für alle offene Spiel- und Krabbelgruppe freitags von 15:00-16:30 Uhr im Jugendzentrum in Haßlinghausen sucht noch helfende Hände.

Bei so vielen Aktivitäten sind effektive Nutzung der Ressourcen und enge Zusammenarbeit nötig. Deshalb berieten bei der Tagung mehrere Arbeitsgruppen über Stärken der bisherigen Arbeit und Verbesserungsmöglichkeiten. Zukünftig soll Doppelarbeit vermieden werden, kleinere Teams wollen Arbeitskonzepte entwickeln, regelmäßigere Austausche sollen die Zusammenarbeit stärken. Die Arbeitsgruppen „Organisatorisches“ und „Öffentlichkeitsarbeit“ werden in Kürze starten. Auch über die Gründung eines Fördervereins wird nachgedacht. Er soll Spenden einwerben und für ihre sinnvolle Verwendung sorgen. „Wir sind bisher großartig unterstützt worden, dafür sind wir sehr dankbar, “ sagte Miriam Venn, „aber wir brauchen auch weiter finanzielle Hilfe. Der beste Dank an alle Spenderinnen und Spender ist, dass wir ihr Geld möglichst sinnvoll nutzen. “

Text: Christoph Meer

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