Für die Aufnahme Geflüchteter vor allem aus dem Mittelmeer setzen sich das Café MITeinander, die Evangelische Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel und die Flüchtlingshilfe Sprockhövel mit einem gemeinsamen Veranstaltungswochenende am Samstag und Sonntag (4. und 5. Dezember) ein. Kunstaktionen, eine Ausstellung und Gottesdienste vor und in der Niedersprockhöveler Zwiebelturmkirche sollen auf das Schicksal der im Mittelmeer vom Ertrinken bedrohten Menschen aufmerksam machen.
„Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“ Diese Aussage der Pastorin Sandra Bils auf dem Kirchentag in Dortmund steht als Motto über dem Wochenende. Dazu die Sprockhöveler Pfarrerin Heike Rienermann: „Solange tagtäglich Menschen im Mittelmeer sterben, müssen Zivilgesellschaft und Kirchen das Versagen der europäischen Staaten anklagen und so viele Geflüchtete wie möglich aus dem Mittelmeer retten.“

Das Programm beginnt am Samstag um 16 Uhr vor der Zwiebelturmkirche mit dem interaktiven Kunstprojekt „Brückenbau“. Um 16.30 Uhr wird in der Kirche das Wochenende eröffnet mit einer Performance, gestaltet von Ingrid Leukers-Bölicke und Ulrike Hedwig mit Christoph Gerhard (Gesang und Gitarre). Von 17 bis 18 Uhr folgt ein Rundgang durch die Ausstellung. Dazu gehören eine Installation von rund 3.000 von Ehrenamtlichen gefalteten Papierschiffen, ein Kunstobjekt von Birgit Feike, Exponate von Hanna Ludwig-Schmidthuber, die Videopräsentation „Lass sie rein“ von STOPPOK, eine Mitmachaktion „Schiffe falten“ und ein Innehalten im Gedenken an alle im Mittelmeer Ertrunkenen.
Am Sonntag beschäftigt sich um 11Uhr ein Gottesdienst mit dem Thema Flucht, die Ausstellung ist von 12 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Eine Andacht mit Pfarrerin Heike Rienermann beschließt das Programm um 17 Uhr.

Während des gesamten Wochenendes werden Spenden gesammelt für die Seenotrettung Gemeinsam Retten e. V. „United for Rescue“ ist ein deutscher Verein zur Rettung von Menschen im Mittelmeer, der sich auf dem Kirchentag in Dortmund gegründet hat. Die Evangelische Kirche in Deutschland unterstützt den Verein, der die beiden Rettungsschiffe Sea-Watch 4 und Sea-Eye 4 ins Mittelmeer entsandt hat.